Bamberg/Drügendorf. (bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick lehnt die Pegida-Bewegung und ihre Aktionen „ohne Wenn und Aber“ ab. Er sagte am Donnerstagabend in einer Predigt in Drügendorf: „Pegida-Aktivisten verbreiten Rassenhass und schüren irrationale Ängste unter den Menschen, sie sind ein Sammelbecken von diffusen Aggressionen gegen Menschen anderer Kulturen und Religionen.“ Er fügte hinzu: „Dazu müssen wir die Werte des Christentums hochhalten, das Humanismus, Gleichheit in Würde und Rechten, Gerechtigkeit und Friede predigt.“ Das geschehe „nicht mit Demonstrationen, sondern durch engagierte und glaubwürdige Christen, die sich dem Dialog der Wahrheit und Liebe mit anders Denkenden stellten“, so der Erzbischof. Er betonte: „Christen dürfen bei Pegida nicht mitmachen.“
Als eine „Katastrophe von historischem Ausmaß“ hat Erzbischof Ludwig Schick die aktuellen Entwicklungen im Irak bezeichnet. Aus Anlass der heutigen Vorstellung der neuen Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz zur Lage der Christen im Irak erinnerte Schick in Berlin an die knapp 2000-jährige christliche Präsenz im Zweistromland: „Dass diese reiche christliche Kultur zu verschwinden droht, stimmt mich traurig. Vor allem aber bin ich besorgt angesichts der humanitären Katastrophe, die sich gegenwärtig im Irak und in Syrien abspielt. Die Terrorgruppe ‚Islamischer Staat‘ (IS) hat Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Allein im Nordirak wurden mehr als 120.000 Christen aus ihren Häusern vertrieben. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit brauchen diese Menschen dringend unsere Hilfe!“
Bamberg/München. (bbk) Die ehemalige Generaloberin der Kongregation der St. Franziskusschwestern von Vierzehnheiligen, Schwester Christine Köberlein, ist am Mittwoch von Ministerpräsident Horst Seehofer mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt worden. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick gratulierte ihr in einem Brief für diese besondere Auszeichnung. Sie zeige, dass auch von staatlicher Seite ihre Verdienste und ihr engagiertes Wirken als Generaloberin von 2000 bis 2012 gewürdigt würden. Sie habe mit den Schwestern ihrer Kongregation für das Wohl der Gesellschaft im Gesundheitswesen, in Altenheimen, für Obdachlose und auf anderen sozialen Feldern hervorragend gewirkt.
Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat den Missionarinnen und Missionaren aus dem Erzbistum Bamberg für ihren Dienst in aller Welt gedankt. Die Überwindung des Hungers und die Verbesserung der Situation von Kindern seien die wichtigsten Aufgaben in der Mission. „Die größten Schritte in jeder Entwicklung einer Nation machen die Kinderbeine“, schreibt Schick in seinem Weihnachtsbrief an die Missionare und fügt hinzu: „Wenn wir Kindern helfen, Christus kennenzulernen und sich zu entwickeln, ihre Begabungen und Charismen zu entfalten, dann tun wir das Entscheidende in der Mission und der weltkirchlichen Arbeit.“ Er erinnerte an das Millenniumsziel, wonach bis 2015 alle Kinder auf der Welt zumindest eine Grundschulbildung erhalten sollten. Dieses Ziel sei noch längst nicht erreicht.
Bamberg. Acht Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben das Friedenslicht aus Bethlehem nach Bamberg gebracht und am Abend des dritten Adventssonntags an Erzbischof Ludwig Schick übergeben. Die Friedenslichtaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Friede sei mit dir – shalom – salam” als Zeichen für den interreligiösen Dialog. Erzbischof Schick erinnerte bei einer kleinen Feier im Bischofshaus daran, dass derzeit viele Kinder in der Welt, etwa in Syrien, dem Irak oder der Ukraine, in Unfrieden leben müssen. „Für all jene soll dieses Licht Christi leuchten“, sagte Schick.
Bamberg/Redwitz. (bbk) Kirchen- und Pfarrgemeinden sollen dazu dienen, aus den Ich-AGs von Beliebigkeit und Selbstverliebtheit herauszufinden und Gemeinschaft mit Gott und untereinander zu bilden. Das sagte Erzbischof Ludwig Schick am Sonntag bei einem Besuch der Pfarrei St. Michael in Redwitz (Dekanat Lichtenfels). „Wir sollen Gemeinschaft bilden mit unseren Nachbarn, Freunden und Arbeitskollegen, aber auch mit den Fremden, die zu uns kommen, den Asylbewerbern und Flüchtlingen“, fügte der Oberhirte hinzu. „Wie Jesus mit den Menschen am Rand der Gesellschaft umgegangen ist und sich mit den Armen, Kranken und Außenseitern identifizierte, so müssen wir auch mit ihnen umgehen.“ Dies sei nicht nur die Aufgabe der Kirchen, der Caritasverbände, sondern auch eines jeden einzelnen Christen.
Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat den Brandanschlag mit vermutlich rechtsradikalem Hintergrund in Vorra im Erzbistum Bamberg aufs Schärfste verurteilt. „Es darf kein Zweifel daran bestehen, dass bei uns in Deutschland Menschen in Not willkommen sind“, sagte Schick am Donnerstag. Keine gesellschaftliche oder politische Gruppierung dürfe auch nur den Hauch des Eindrucks erwecken, dass Gewalt gegen Fremde toleriert wird. „Ich hoffe, dass die Täter rasch gefasst werden. Für ausländerfeindliche Aktionen und Straftaten darf es kein Verständnis geben“, so der Erzbischof.