Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick sieht die Kirche und die ganze Gesellschaft in einer „Schwellensituation“, die gleichermaßen Tradition und Innovation erfordere. „Wir spüren, dass wir einen neuen Raum betreten müssen, das Herkömmliche und Vertraute ist nicht mehr bewohnbar, einfach weiter wie bisher geht nicht“, sagte Schick am Samstag vor Religionslehrerinnen und -lehrern in Bamberg. Wie die Volkskirche werde auch das christliche Abendland hinterfragt. Die religiöse Landschaft verändere sich, weil andere Religionen und Weltanschauungen ihren Platz finden und einnehmen. Die Religionsfreiheit garantiere die Pluralität von Gläubigen und Religionen, und wir sollen sie gestalten, so Schick.
Erstmals sind im Marienwallfahrtsort Marienweiher Passionskrippen zu sehen, die den Leidens- und die Sterbensgeschichte Jesu Christi sowie seine Auferstehung zeigen. Während sie im Bamberger Raum sehr verbreitet sind, kann sich im Frankenwald und Fichtelgebirge kaum einer etwas darunter vorstellen.
Das Veranstaltungsprogramm von April bis September 2014 rund um die päpstliche Basilika Marienweiher enthält neben den gewohnten Vortragen, Seminaren, Pilgerveranstaltungen und Konzerten zwei wesentliche Neuerungen. Zum einen sind vier besondere Begegnungen mit dem Kirchenraum im Angebot, um die Basilika völlig neu zu entdecken. Zum anderen sollen besondere liturgische Treffen Antworten auf den Lärm des Alltags anbieten.
Bamberg. (bbk) Pfarrer Stefan Fleischmann aus Seßlach wird neuer Subregens am Bamberger und Würzburger Priesterseminar. Der 43-Jährige tritt am 1. September 2014 die Nachfolge von Herwig Gössl an, der zum Weihbischof in Bamberg ernannt wurde. Pfarrer Fleischmann ist bisher Pfarrer von Seßlach, Autenhausen und Kaltenbrunn sowie Pfarradministrator im Seelsorgebereich Seßlach. In seiner neuen Funktion wird er künftig auch Ausbildungsleiter für die Kapläne im Erzbistum Bamberg sein. In Würzburg werden die Priesteramtskandidaten aus dem Erzbistum Bamberg und dem Bistum Würzburg derzeit gemeinsam ausgebildet. Ein Nachfolger für die bisherigen Aufgaben von Pfarrer Fleischmann, der für 5400 Gläubige in 13 Kirchengemeinden zuständig ist, soll ebenfalls zum 1. September ernannt werden.
Bamberg/Nürnberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat die Gerechtigkeit als eine Grundtugend des Glaubens und als Leitmotiv für ein christliches Leben bezeichnet. „Glaube und Gerechtigkeit gehören zusammen wie das Amen und die Kirche“, sagte Schick am Dienstagabend bei einer Fastenansprache in St. Klara in Nürnberg. „Glaube und Gerechtigkeit sind im Christentum zwei Seiten einer Medaille, denn Gott ist der Gerechte schlechthin.“
Bamberg/Bayreuth. (bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat auf der Evangelischen Landessynode in Bayreuth ein Zeichen der Ökumene gesetzt. Er rief dazu auf, dass die christlichen Kirchen mehr zusammengehen zur Ehre Gottes und zum Heil der Welt. Es sei gemeinsame Aufgabe der evangelischen und katholischen Kirche, mehr auf die Menschen einzugehen und ihnen die Prinzipien des Evangeliums nahe zu bringen. „Beten, reden und tun, was dem Herrn entspricht, wird uns Christen zusammenführen und fähig machen, unseren Beitrag zur Humanisierung der Menschheit und zur Lösung der wirklichen Probleme der Welt heute einzubringen“, sagte Schick am Montag in seinem Grußwort an die Synode.
Bamberg/Burgebrach. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick ruft zu Ehrfurcht in den Gotteshäusern auf. „Wenn wir keine Ehrfurcht vor Jesus Christus in seinem Haus, der Kirche, haben, dann sind wir innerlich nicht bereit für das, was er uns schenken will“, sagte Schick am Sonntag bei einer Altarweihe in Treppendorf (Burgebrach). „Auch viele Christen haben die Ehrfurcht in den Kirchen verlernt“, fügte er hinzu und betonte: „Es braucht eine qualitative und innere Erneuerung, dass man wieder mit Ehrfurcht eine Kirche betritt und eine Kniebeuge vor dem Allerheiligsten macht, ehrfürchtig in ihr gegenwärtig ist, das Wort Gottes hört und die heiligen Geheimnisse mitfeiert.“ Dann sei zu spüren, wie wertvoll der Glaube sei und wie sehr er das Leben bereichere.