Als ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Flugzeug und fliege über den Atlantik. Von der Blumeninsel Madeira zurück in die Heimat, die mich sicher mit schlechtem Wetter, herbstlichen Temperaturen und einer Menge Arbeit erwartet. Unwillkürlich denke ich an die so ganz andere Lebensart der Madeirer, beschaulich, ruhig, die Jugend würde sagen: gechillt.
Es besteht aus Holz, Glas oder Metall. Man findet es in Geschäften, Wohnzimmern, Gerichtssälen und auf Bergen. Seine Form ist abwechslungsreich, doch immer klar erkennbar. Und trotzdem fällt es uns kaum noch auf. Man hat fast den Eindruck, seine Gegner nehmen es ernster als seine Anhänger. Die Rede ist vom Kreuz – dem Zeichen unseres Glaubens.
Mit großer Traurigkeit sehe ich in diesen Wochen die Bilder von Zäunen und Stacheldraht, der Menschen auf der Flucht aus Syrien abhalten soll auf dem Weg in die Freiheit und eine neue Heimat.
Der Sommer klingt langsam aus, der Herbst naht, und schon allein das Wort „September“ klingt regelrecht herbstlich. Auf uns wartet nun nach Urlaub und Ferien ein neues Arbeits- und Schuljahr. Der Dienstag dieser Woche ist in diesem Jahr ein ganz besonderer Tag: Erstmalig wird heuer der 1. September als ‚Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung‘ ausgerufen, und das von Papst Franziskus persönlich!
Wenn Ihnen bei dieser Frage nicht sofort ein Ja in den Sinn kommt, lohnt es sich, einen Augenblick bei diesem Bild zu verweilen. Es zeigt Maria als Knotenlöserin. Ein Engel hält ihr ein Band mit vielen Knoten hin, welches Maria behutsam und geduldig löst. Als der heutige Papst Franziskus 1986 bei einem Besuch in der Augsburger Kirche St. Peter diese Mariendarstellung gesehen hatte, war er so davon berührt, dass er die Verehrung der „Knotenlöserin“ in Argentinien förderte, von wo aus sie sich in ganz Südamerika verbreitete.
Gewisse Politiker haben einen neuen Feind entdeckt. Es ist: der Asylant. Er steht unter präventivem Generalverdacht, nur des Geldes wegen zu kommen: „Er betrügt.“ „Er nutzt das System aus.“ „Er lebt auf Kosten des Steuerzahlers.“ „Man muss wieder Grenzen bauen.“ „Kontrollen verstärken!“ „Abschrecken!“ Wie? Nun, der Sommer ist bald vorbei. Man könnte Zeltunterkünfte er-richten. Im Winter sind die recht ungemütlich... Der Fantasie findiger Politstars sind keine Grenzen gesetzt. Der Stammtisch ist begeistert. Selbst „Pegida“ klatscht Beifall. Volltreffer!
In diesen Tagen feiern wir das Fest der beiden Apostel Petrus und Paulus. Sie sind mir so sympathisch, weil sie so viele Ecken und Kanten haben wie wir uns das eigentlich für die Altväter unserer Kirchen gar nicht wünschen würden.
Vor kurzem ist die sogenannte Umweltenzyklika des Papstes erschienen. Das ist erst einmal etwas Positives. Das Echo in der Presse ist gut, viele sind der Meinung, dass es an der Zeit war, dass so ein Text erscheint. Auch das ist erst einmal etwas Erfreuliches. Aber wird das unsere Prioritäten ändern? Keiner möchte schließlich gerne als spaßbefreiter „Gutmensch“, als überdrehter „Öko-Apostel“ oder moralinsaurer Umwelt-Oberlehrer erscheinen. Und außerdem kann man ja alleine nichts tun. Und überhaupt gibt es ja so vieles, um dass man sich kümmern soll. Und wenn ich ein anderes Auto kaufe, ändert das ja auch nichts. Und, und, und...
Er sitzt im Zug und liest Zeitung. Erneute Kämpfe und schwere Menschenrechtsverletzungen in der Ostukraine - Cyper-Attacke auf den Deutschen Bundestag - Tausenden syrischen Flüchtlingen, auf der Flucht vor dem IS, wird die Einreise in die Türkei verweigert - Euro-Länder rechnen mit Griechenland-Pleite ... Eine schlechte Nachricht jagt die nächste. Er hört auf zu lesen. Angewidert vom Zustand der Welt starrt er vor sich hin. Er ist es bis in die Seele leid! Immer das gleiche Elend, die gleichen Mechanismen um Macht und Geld.
„Nimm dich nicht zu wichtig“ – dieses Zitat wird Papst Johannes XXIII. zugeschrieben. Eine Anekdote erzählt, wie ihm kurz nach seiner Wahl zum Papst bange war angesichts der Aufgaben, vor die er sich gestellt sah: Wie soll er den riesigen Apparat der römischen Kurie leiten? Wie kann der kalte Krieg und das Wettrüsten auf beiden Seiten beendet werden? Was kann man tun, um die Armut in der Welt zu beseitigen? Diese Fragen bereiteten ihm schlaflose Nächte. Da wurde ihm klar, dass Jesus in dieser Situation zu ihm sagen würde: „Johannes, nimm dich nicht zu wichtig.“ So fand er zurück zu innerer Ruhe und Kraft.