Uns Deutschen geht es gut. Die Zahlen scheinen das zu belegen: 2,6 Billionen Euro erwirtschaftete die Bundesrepublik 2012. Der Nenner dieser Zahl heißt Bruttoinlandsprodukt (BIP). Gezählt werden alle erwirtschafteten Güter und Dienstleistungen eines Jahres. Sie gelten als Gradmesser für unseren Wohlstand. Unbehagen mit dieser Wohlstandsmessung hat nun eine Bundestagskommission dazu veranlasst, neue Messwerte für die Ermittlung des BIP einzuführen
„Es geht mir darum, dem Leben einen Sinn zu geben, bevor man es verlässt", das sagt eine Krankenhaus-Biographin, die diesen Beruf selbst erfunden hat. Sie setzt sich ans Bett von krebskranken Patienten und hilft ihnen dabei, ihr eigenes Lebensbuch zu schreiben.
Wer sich die Nachrichten auch nur eines überschaubaren Zeitabschnittes von wenigen Wochen vergegenwärtigt, der wird mit viel Elend konfrontiert: Bürgerkrieg in Syrien, Völkermord in Teilen Afrikas, terroristische Anschläge mit Hunderten von Toten, Unruhen im Heiligen Land. Bei uns ist es nicht besser: körperliche Misshandlungen von Kindern, Auslöschen von ganzen Familien, Gewaltexzesse in Beziehungen, Übergriffe auf Mitmenschen mit Migrationshintergrund...
Kennen Sie die Erfahrung, von den Meinungen anderer bedrängt zu werden? Einer oder viele reden auf Sie ein, um Sie in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Wie reagieren Sie? Ich kenne bei mir die Versuchung, in solchen Konflikte schnell einzusteigen und das Machtspiel mitzuspielen.
„Gott schütze mich vor griesgrämigen Heiligen!", hat einmal eine Frau gesagt, die selbst als eine der ganz großen Heiligen gilt: Theresia von Avila. Blindem Glaubensfanatismus hielt sie gesunden Menschenverstand entgegen. Wichtigtuerische Humorlosigkeit konterte sie mit feiner Selbstironie. Der bis ins Letzte herrschenden Männerdominanz des späten Mittelalters setzte sie weibliche Intelligenz und Phantasie entgegen. Heute würde sie als Feministin durchgehen.
Wenn ich in der Schule die Fastenzeit anspreche, kommt auch meistens von den Schülerinnen der Hinweis auf den muslimischen Ramadan: Vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang darf gegessen werden, ansonsten soll man auf Essen und Trinken verzichten. Das empfinden sie als ganz schön hart, besonders in heißen Ländern. Andererseits bewundern sie es auch, wenn das jemand durchhält.
Ja! Ich hab´s getan! Die halbe Nacht habe ich mir um die Ohren geschlagen, um dabei zu sein, wenn in LA die Oscars vergeben werden. Spannung pur und mitfiebern. Da stehen sie, die Stars, im Rampenlicht, um den Applaus des Publikums entgegenzunehmen. Und sehen sie nicht wirklich gut aus, Ben Affleck oder Anne Hathaway, wie sie mit einem Siegerlächeln den Oscar hochhalten.
In den letzten Wochen häuften sich die Zeichen menschlicher Schwäche in der Kirche. Mancher wird angesichts von Fehlern und Ungeschicklichkeiten erneut ihre Reformbedürftigkeit beklagt haben. Das Erlebte wurde zum Gegenstand bedauernden Kopfschüttelns, entrüsteter Gespräche und resignierter Gleichgültigkeit.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei? Unsinn! Die Fastenzeit ist ja nicht die Verzichts-Olympiade, als die sie viel zu häufig verkauft wird. Es geht vielmehr darum, mal Inventur zu machen: Was macht mir das Leben leicht, was macht mir meinen Alltag schwer? Und dann mal zu schauen, ob ich mir nicht Punkte in den Alltag setzen kann, die mir gut tun. Statt zu überlegen: „Worauf kann ich mal verzichten?" (als wäre der Verzicht an sich schon ein Wert) mal darüber nachzudenken „Was tut mir gut?". Oder bei Menschen, die zusammengehören: Was bringt uns näher zusammen?
Es ist 6.30 Uhr. Vor mir steht ein Glas frisch gepresster Grapefruitsaft auf dem Frühstückstisch. Ich bestelle mir im Winter eine ganze Kiste Grapefruits, wegen der Vitamine. Sie werden über einen Händler direkt vom Erzeuger in Texas zu mir nach Hause geliefert. Geerntet werden sie erst bei Bestellung. So ist sichergestellt, dass sie bis zuletzt von der Sonne beschienen werden können und nicht in Lagerhäuser nachreifen müssen. Der Transport über die rund 8500 Kilometer erfolgt dann innerhalb weniger Tage.